Konzept der 2er Zeichnungen
Diese Serie begann ca. 1982 mit dem gegenseitigem Abzeichnen; meist in einer einfachen Technik wie Bleistift usw.

1982 begannen wir mit dem gegenseitigem Abzeichnen; meist in einer einfachen Technik wie Bleistift usw.

Es folgte das gemeinsame Abzeichnen einer gleichen Vorlage, meist in einer zeitlichen Limitierung. Als Vorlage diente uns eine Landschaft, eine Stadtansicht, ein Bach- oder Flusslauf; aber auch Bilder aus einem Kunstbuch, eine Kunstpostkarte, belegte Brote usw. Der Ausschnitt wurde jeweils vor der Zeichnungs-Aktion gemeinsam festgelegt.

Die so entstandenen einfachen Zeichnungen, meist in kleineren Formaten wurden von uns weiterentwickelt: zu Bühnenbildern, zu Farbserien, zu Stil-Imitationen usw. Die Vorlagen sind von uns also teilweise in ein anderes Medium oder in eine andere Technik transferiert worden!

In neueren Arbeiten verschmelzen wir Zeichnungen mit verschiedenen Landschafts- ausschnitten miteinander; dabei ist eine Seite der Zeichnung nach wie vor von Joa gezeichnet, und die andere jeweils von Christoph. Die Verbindungslinien werden hier manchmal retuschiert.

Zur Zeit verlagern wir dieses gemeinsame Zeichnen wieder vermehrt in den öffentlichen Raum, die Sache wird so auch zu einem performativen Akt. Zwei Zeichner sitzen auf Campingstühlen dicht nebeneinander, und zeichnen genau das gleiche ab. Für die Betrachtenden wird wohl schnell klar, dass die gleiche Vorlage oder Sicht noch keine gleiche Zeichnung ergibt. Bei dem einen ist der Kamin zu hoch geraten, beim anderen fehlt ein Fenster. Ein ideales Feld für “Nörgler” und “Besserkönner”!

→ 2er Zeichnungen

Siehe dazu den Zeitungsartikel mit der Überschrift „PORTE ROUGE“ als Brückenbauer zwischen Ost und West, (in „Die Südschweiz“, 5. Okt 2012 von Maya Höneisen).